Tagebuch aus Südafrika


21.September 2002:
Abflug in Frankfurt gegen 23.00 Uhr, am Zoll und der Sicherheitskontrolle ging alles glatt. Die Emirates Airlines glänzten mit hervorragendem Service und einer Spielkonsolle an jedem Sitzplatz. Da war für uns Computerspielsüchtige ein echter Schlafräuber. Aber damit nicht genug, auch mehrere Filme standen zur Auswahl und eine Kamera, die das Geschehen unter dem Flugzeug zeigte und eine die den Ausblick des Piloten zeigte. Auch das Essen war gut. Unsere Erstflieger Heiko und Andreas überstanden alles mit Bravour.

22.September 2002:
Ankunft in Dubai gegen 6.00 Uhr, aber außer dem Innenbereich des Transitgebäudes haben wir nicht viel gesehen. Jedoch verspricht das was wir gesehen haben, noch mal zwei äußerst interessante Tage auf unserer Rückreise. Dann wieder ins Flugzeug zur zweiten etwas längeren Etappe nach Johannisburg. Wieder hatten wir einen recht ruhigen Flug mit den gleichen Annehmlichkeiten wie auf dem Herflug. Gegen fünf landeten wir in Johannisburg, die Koffer waren schneller da als erwartet und auch hier hatten wir am Zoll keinerlei Probleme. Unser Abholservice stand auch schon bereit und so waren wir nach unspektakulärer Fahrt schnell in Pretoria. Das Einchecken und Zimmer beziehen war schnell erledigt und so machten wir uns auf den Weg um ein Abendessen zu ergattern. Nur Knapp dreihundert Meter von unserer Herberge entfernt fanden wir ein großes Einkaufszentrum mit einem netten Lokal und saßen an diesem lauen Frühlingsabend draußen und ließen es uns gut gehen. Auf Grund der Schwäche des Rand ist Essen und Trinken gerade zu spottbillig. Nach dem Essen wechselten wir die Lokalität und fanden einen großen Platz mit jeder Menge Kneipen. Wie sich herausstellte, ist dies der Mittelpunkt des Nachtlebens in Pretoria und wird hauptsächlich von feiernden Studenten frequentiert. Gegen zehn steuerten wir die Herberge an, da wir alle doch recht geschafft waren von der Fliegerei. Da es überall von Sicherheitskräften nur so wimmelte fühlten wir uns auch recht sicher. Ach, ja es ist so warm hier.

23.September 2002:
Nach einem Frühstück im gestern ausfindig gemachten Lokal und einem kurzen Bummel durch den Supermarkt, fuhren wir Todesmutig mit einem Linienbus in die Innenstadt, obwohl uns davon abgeraten wurde. Aber da wir in einer großen Gruppe unterwegs waren, fühlten wir uns sicher. Wir erwischten einen Doppeldeckerbus und bekamen so eine erste Stadtrundfahrt. Wir stiegen im Zentrum aus und betrachteten ein paar der Sehenswürdigkeiten wie z.B. den Curch Square oder das Paul Krüger Haus. Den Heimweg bestritten wir mit einem Minibus. Ein hauptsächlich von der schwarzen Bevölkerung genutztes Verkehrsmittel. Aber die Menschen hier sind alle sehr nett und so war das auch gar kein Problem. Heute besuchten wir eine der Restaurants auf dem großen Platz zum Abendessen und verbrachten hinterher noch einige Stunden in einer Bar mit Livemusik. Ach, ja es ist so warm hier und den ganzen Tag scheint die Sonne!

24.September 2002:
Auch heute ging es sehr früh raus zum Frühstück in unserer 'Stammkneipe' und hinterher mit einem Minibus in den Zoo. Da heute Feiertag war waren recht viele Menschen unterwegs. Wir kamen auch an zwei Demonstrationen vorbei, bei denen gegen den Verlust der eigenen Kultur protestiert wurde. Was angesichts der sehr amerikanischen Prägung sehr gut zu verstehen ist. Der Zoo hielt dann was unsere Reiseführerbücher versprachen. Ein gigantisches Gelände (ca. 60 ha) mit wirklich riesigen Freigehegen für die Tiere. Kein Vergleich mit den mir bekannten Zoo in Europa. Auch die Vielfalt der Tiere überraschte uns. Außer dem erwarteten Überblick über die Afrikanische Tier- und Pflanzenwelt, gab es auch jede Menge Tiere rund um den Globus. Besonders beeindruckend fand ich das Reptilienhaus. Gegen Mittag füllte sich der Zoo mit Familien aus allen möglichen Kulturen und auf den großen Grünflächen fand ein Mega Picnic und Grillfest statt. Gegen halb drei machten wir uns auf den Heimweg und stoppten noch am Union Building, dem Parlamentsgebäude in Pretoria. Leider konnten wir nur die riesigen Parkanlagen besichtigen. Abends gab es zum ersten mal gemeinsames Abendessen auf dem Turniergelände. Der Dinningroom ist eigentlich eine Basketballhalle und war schön geschmückt. Ein Heerschar von Kellnern versorgte uns mit Wasser und räumte hinterher die Tische ab. Das Essen gab es an mehreren Ausgabestationen, es war gut und reichlich, für jeden etwas dabei. Hinterher war noch die Besprechung für das offene Turnier und gegen halb zehn ging es früh zu Bett. Ach, ja es ist immer noch warm hier und trocken und den ganzen Tag scheint die Sonne. Heute haben wir gehört im Schwarzwald schneit es schon, brrrrrrr.

25.September 2002:
Heute ging es noch früher raus und mit dem Bus zum Wiegen an den Turnierplatz. Mit unseren vier Soestern Freunden und Hans-Martin Diener aus Goldscheuer hatten wir keine Gewichtsprobleme und traten so mit dieser bunten Truppe nachmittags an. Insgesamt waren 29 Mannschaften am Start. Wir hatten eine siebener Gruppe und gleich zum Auftakt mit Velkonis, den Letten, einen dicken Brocken. Dem entsprechend war auch nicht zu holen und es ging nur noch vorne. Genauso ging es uns gegen die Irren vom Team Killyough. Gegen die US-Boys von Mount Vermon hatten wir im ersten Zug über drei Meter auf unserer Seite doch dann ging uns die Luft aus und wir verloren nach 1:38 min. Um so ärgerlicher Anbetracht der Tatsache, daß dieses Team am Ende auf Platz 2 in der Gruppe stand. Auf der anderen, mittlerweile etwas schlechteren Seite, hatten wir von vorn herein keine Chance. Gegen da erste Südafrikanische Team aus Hartenbos in unserer Gruppe konnten wir den ersten Zug in einen großen Kraftakt gewinnen, leider kostete das so viel Power, das wir dann auf der schlechteren Seite keine Chance mehr hatten. Man merkte das mit der Stilemixtur ohne vorheriges Training einfach zu viel Unruhe am Seil ist. So ging es auch gegen Bluewater aus Kanada nicht nach hinten. Im letzten Zug kamen wir gegen das sehr starke afrikanische Team Goudini B aus Wellington und hatten auch gegen Sie das Nachsehen. Ehrlicherweise war nicht viel mehr zu erwarten mit dieser Notlösung nach dem wir kurzfristig die Mannschaft umstellen mußten, aber der Sportliche Erfolg war auch nicht das Hauptziel dieser Südafrikareise. Immerhin hatten wir mit Velkonis den späteren Turniersieger in unserer Gruppe. Aber ganz so erfolglos war Neuried nicht wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Unser erster Vorstand zog in der Südbadischen Auswahl unter in den Farben von Dietenbach und erreichte immerhin das Viertelfinale in 680kg-Klasse und mit Heiko Roth, der mit Goldscheuer zog, haben wir sogar einen Vize-Weltmeister im offenen Jugend Club Turnier in unseren Reihen. Glückwunsch an die beiden! Ach, ja heute war es noch wärmer und noch mehr Sonne, bald fallen wir gar nicht mehr auf, so braun sind wir schon!

Coach: Andreas Mild

Mannschaft: Arno Guidemann, Jörg Hess, Alexander Weisser, Hans-Martin Diener (Goldscheuer) und vier unsere Soester Kollegen

26.September 2002:
Wieder früh raus (arrggg, ich geh noch kaputt hier) ab zum Wiegen. Gewicht hat gepaßt, und ab zum Frühstück. Morgens fand die 720kg Klasse statt und hier zog unser erster Vorstand Heinrich Biegert wieder im Dietenbacher Team und sie waren sehr erfolgreich. Nicht nur das erfolgreiche Überstehen des Viertelfinale gelang sondern auch im Halbfinale blieben sie siegreich und trafen im Finale auf die starken Letten. Hier jedoch mußten sie sich zwar geschlagen geben, holten aber eine sensationelle Silbermedaille. Im 640kg lief es für besser als am Vortag, obwohl wir unseren Ankerman an Goldscheuer ausliehen. Wir steigerten uns um 200%. Denn heute erreichten wir zwei Unentschieden gegen Lincoln (England) und Hartenbos (Südafrika), und hatten somit 2 Punkte. Leider reichte das nicht für ein Weiterkommen. Wir hatten aber auch eine schwere Gruppe mit dem Tagessieger aus Holland und dem Viertplazierten aus Irland. Spaß hat es trotzdem gemacht. Und das Zusammenspiel mit den Soestern klappte heute auch deutlich besser, wenn wir jetzt noch zwei drei Turnier hätten.....Alexander Weisser kam mit der Goldscheuer Mannschaft bis ins Viertelfinale, aber hier mußte sich das Team geschlagen geben. Da einige Goldscheuer in der Nationalmannschaft ziehen war in der offenen Klasse nur eine Art Notmannschaft am Start, um die Nationalzieher zu schonen.
Abends gab es das Essen im Zelt, da die Halle für die Eröffnungsfeier vorbereitet wurde. Es gab Gegrilltes und somit ein echtes Stück Südafrika, da hier Grillen der Renner ist. Bis zur Öffnung der Halle kam es zum ersten Partyhöhepunkt. Das indische Team schmuggelte eine CD mit Indischer Popmusik in den CD-Player und ruck zuck kochte das Zelt. Über all springende Inder die so ansteckend waren, das alles mit hüpfte und man vor Staub fast nicht mehr sehen konnte. Dann wurde zur Eröffnungsfeier gerufen und die noch mal anstehende Wartezeit vertrieben sich die Team mit La-Ola Spielchen im Hallenrund, unnötig zu erwähnen, das sich auch hier bei die Indische Fraktion besonders hervortat. Dann begann die Eröffnungsfeier. Außer den üblichen Eröffnungsreden gab es ein ausgesprochenes Feuerwerk an Südafrikanischer Kultur. Hunderte von Township Kindern boten Tänze und Lieder, die den ganzen Querschnitt dieses jungen Landes zeigten. Auch eine Zulu Tanzgruppe war dabei und sorgte so für einen Eindruck der Urkultur des Landes. Alles in allem ein echter Höhepunkt, der sich mit anderen Großveranstaltungen locker messen kann. Als Abschluß kam es zu einem Massentanzen der Kinder und etlicher Tauzieher, die sich von der ausgelassenen Stimmung gerne anstecken ließen. Gegen später ging es im Zelt weiter.

Coach: Andreas Mild

Mannschaft: Arno Guidemann, Jörg Hess, Heiko Roth, Heinrich Biegert und unsere vier Soester Kollegen



27.September 2002:
Nach zwei Tagen auf dem Turnierplatz hatten wir uns für heute eine Pause vom Tauziehen verordnet und starten zu einem Tagesausflug nach Sun City, einer Art Mischung aus Disneyland und Las Vegas mitten in der Savanne, ca. 2 Stunden entfernt von Pretoria. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit dem Mietwagen und der Orientierung waren wir bald auf dem Richtigen Weg und hatten uns auch schnell an den Linksverkehr gewöhnt. Es ging durch eine aufregende Landschaft vorbei an vielen Armensiedlungen, die uns zum ersten Mal so richtig bewußt machten, das wir wirklich in Afrika sind, nach dem die Städte sehr amerikanisch wirkten. Unterwegs wurden wir von der Polizei angehalten, aber außer den Papieren hat sie nichts interessiert und flux ging es weiter. Dann in Sun City empfing uns wieder Luxus pur, ein sehr krasser Gegensatz wenn man die Bilder der Blechhüttensiedlungen gerade eben so vor Augen hatte. Sun City besteht im Wesentlichen aus zwei riesigen Golfplätzen (mit Krokodilen am 13. Loch), einem See, Parkanlagen mit Tiergehegen, drei Hotels, einem Spielkasino und einer unglaublichen Badeanlage. Wir wanderten ein bißchen umher, ließen uns auf der Hängebrücke durch schaukelten, erlebten das Beben der 'Bridge of Time' und sahen uns das 'Valley of the Waves' (ein riesiger künstlicher Sandstrand mit einem Wellenbad) an. Alles sehr kitschig und trotzdem schön. Angeblich hat Michel Jackson Sun City gekauft, würd zu ihm passen. Wir beschlossen uns erst zu stärken und dann für zwei Stunden ins das Bad zu gehen. Dort hatten wir einen Höllenspaß. Außer den Wellen, die bis zu zwei Meter Höhe erreichten, gab es mehrere Wasserrutschen, die in dieser Form in Europa sicher verboten wären. Wir lachten uns fast scheckig. Eine glich einen fast freien Fall aus ca. 15 Meter Höhe und in den anderen ging es auf einem großen Schwimmring durch ein Röhrensystem, so daß man nicht mehr wußte was unten und was oben ist. Dann lagen wir noch ein Weile im warmen Sand bis die Sonne hinter den Hügeln verschwand und es deutlich kühler wurde. Jetzt machten wir das Kasino unsicher. Wir spielten Kamelrennen gegen einander, probierten verschiedene Amüsierspiele aus, versuchten uns am Bingo und landeten schließlich bei den einarmigen Banditen. Heiko, Heiner, Arno und ich machten sogar einige Rand plus. Rechtzeitig aufzuhören ist die Kunst bei der Zockerei. Nach einem reichlichen Essen machten wir uns dann gegen 23.00 Uhr wieder auf die Heimreise. Gegen 1.00Uhr am Hostel angekommen, wollten wir noch nicht ins Bett und hingen noch bis in den Morgen einer Disco ab, in der sich viele der Tauzieher einfanden und so auch hier eine große Party stattfand. Ach, ja, heute war es nicht ganz so heiß, gerade mal 25 Grad.

28.September 2002:
Diesen Tag verbrachten wir zu einem mit dem beschaffen der Mietwagen für unsere weiteren Tage und zum anderen auf dem Turnierplatz. Mittags stand hier mit der 640kg-Klasse die Königsklasse auf dem Programm und die Deutsche Mannschaft hatte sich einiges Vorgenommen. Bis zum Halbfinale lief alles glatt, doch hier traf man mit Holland auf einen sehr gleichwertigen Gegner. Da auch heute der Platz etwas ungleich war kam es zum unvermeidlichen Unentschieden und dann fehlte das Glück. Die Platzwahl ging verloren und die Deutschen verloren. Im Kampf um Bronze traf man auf Südafrika und jetzt rächte sich der sehr harte Zug gegen die Niederlande im Halbfinale und Deutschland landete auf dem unglücklichen 4. Platz. Auch die Niederlande war so geschwächt, daß die Schweizer leichtes Spiel hatten und somit Weltmeister wurden.
Zurück am Hostel checkten außer mir alle aus und fuhren nach Pietersburg zu Alex Verwandten. Ich ging abends mit den Soestern auf die Abschlußveranstaltung und fuhr am Sonntag morgen los. Im Zelt kochte die Stimmung noch einmal auf höchster Stufe . . . . . Und heute war der heisseste Tag bisher, puhhhh.

Die Südtour: Die Nordtour:
Kommt noch sobald sich einer findet, der was tippt.
29.September 2002:
Nach dem Räumen des Zimmers, ging es noch mal zum Sportzentrum um abholen des eher mageren Frühstücks in Lunchpaketform. Durch Zufall stieß ich auf einen Markt in Pretoria und verweilte mich dort viel länger als geplant. Irgendwann machte ich mich auf in Richtung Süden und fuhr durch bis Blomfontaine. Dort mietete ich mich im Holyday Inn zu eher europäischen Preisen ein, aber ich hatte keine Lust lange zu suchen. Im direkt angrenzenden Einkaufszentrum fand ich ein Restaurant und genoß anschließend die Hotelannehmlichkeiten nach einer Woche Jugendherberge.
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30.September 2002:
Nach einer kleinen Stadtbegehung, besuchte ich die Tourist Information und erkundigte mich nach einer geführten Townshiptour. Wenig später holte mich ein junger Mann ab, und zeigte mir den restlichen Tag das Township. Wir besuchten einige Projekte in denen den Menschen des Township Hilfe zur Selbsthilfe geboten wird. In diesem Township wurde 1912 der ANC, die heutige politisch bestimmende Partei in Südafrika, gegründet und so gibt es dort auch einige historische Stellen, die eng mit der neueren Geschichte verbunden sind. So kam hier der erste Schwarze Jugendliche während einer Demonstration durch eine Polizeikugel ums Leben und Nelson Mandella verbrachte hier einige Zeit nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis. Die Führung ließen wir in einer lebendigen Townshipbar ausklingen, in der ich herzlich aufgenommen wurde. Da es recht spät wurde verbrachte ich noch eine Nacht in Blomfontaine, allerdings in einem günstigeren Hotel.
1.Oktober 2002:
Auf dem Weg nach Osten in Richtung Lesotho veränderte sich die Landschaft langsam aber sicher in Richtung der erhofften Gebirgsgegend. Die Grenze zwischen Südafrika und Lesotho war nach wenig Formalitäten überwunden und schnell wurde mir klar, das ich nun in einem dritte Weltland angekommen war. Maseru, die Grenzstadt, ist gleichzeitig die Hauptstadt und Tor zum ‚freundlichen Königreich in den Bergen'. Die Menschen in den Straßen waren sehr geschäftig und aber auch sehr nett. Da das offizielle Touristen Informationscenter geschlossen hatte, wurde ich von einer Frau direkt ins Tourismus Ministerium geschickt. Dort wurde ich nach etwas durchfragen von einer Frau empfangen und mit Infos versorgt, vielleicht war es die Ministerin höchstselbst, haha. Ich folgte ihrem Rat und fuhr ins Landesinnere nach Malealea. Die Letzten Kilometer führten über eine ungeteerte Straße und einen Pass in 2000m Höhe. In der Malealea Lodge angekommen ergatterte ich eine der letzten Bambushütten. In diesem Dorf gibt es keinen Strom und kein Telefon.
2.Oktober 2002:
Nach dem Frühstück begab ich mich mit einem holländischen Pärchen auf eine Pferdewanderung durch die atemberaubende Berglandschaft. Die sehr tritt sicheren und gutmütigen Basothopferde, führten auch einen total unerfahren Reiter wie mich sicher über Stock und Stein. Wir ritten zu einem der höchsten Wasserfälle in Lesotho und zu einer Höhle mit Wandmalereien der Buschmänner. Am Ende schmerzte mich zwar mein Hinterteil, aber das Reiten machte richtig Spaß. Am späten Nachmittag machte mich wieder auf in Richtung Maseru und übernachtete in einer etwas komfortableren Lodge.
3.Oktober 2002:
Ich besuchte eines der Nationalheiligtümer von Lesotho, den Berg Thaba Basiu. Hier verschanzte sich im 19. Jahrhundert König Mosheshe im Kampf gegen die Buren und die Engländer. Nachmittags unternahm ich noch mal eine Wanderung zu einem Höhlensystem mit Wandmalereien. In den Abendstunden fuhr ich tief ins Landesinnere zum Katsestaudamm und übernachtete dort in einer Lodge.
4.Oktober 2002:
Nach einem üppigen Frühstück fuhr ich wieder zurück ins Tiefland und konnte jetzt bei Tageslicht diese unglaubliche Gebirgslandschaft bestaunen. Die Krönung war der Blick vom über 3000m hohen Mafika Lisiu Pass bis an die Landesgrenze. Auf dem Weg zurück nach Südafrika besuchte ich ein Freilicht Museum und überquerte die Grenze am späten Nachmittag. In Johannesburg verbrachte ich die Nacht in einem Hotel in der Nähe des Flughafen.



5.Oktober 2002:
Auf dem Flughafen trafen wir uns bei der Rückgabe der Leihwagen wieder und verbrachten die Stunden bis zum Abflug im Flughafenrestaurant. Der Flug durch die Nacht bis Dubai verlief ähnlich unspektakulär, wie der auf unserer Anreise.

6.Oktober 2002:
Früh morgens kamen wir in Dubai an und verabschiedeten Heiko, der weiter flog nach Frankfurt. Als wir das Flughafengebäude verließen, machten wir erste Bekanntschaft mit dem arabischen Klima: 29°C bei ca. 95% Luftfeuchtigkeit und das morgens um halb sechs. Nach dem Beziehen des Hotels und einem kleinen Nickerchens starteten wir zu einer ersten Stadtbegehung. Schnell erkannten wir warum hier am frühen Nachmittag kaum Leute unterwegs waren, zu einem haben schließen die Geschäfte für einige Stunden und zum anderen ist es mit 40°C einfach zu heiß, um auch nur irgend etwas zu unternehmen. So fanden sich nach und nach alle auf dem Dach unseres Hotels am Pool ein. Gegen Abend erkundeten wir eines der größten Einkaufszentren der Stadt und besuchten ein arabisches Restaurant. Der Tagesausklang fand in der Hotelbar statt.

7.Oktober 2002:
Auch heute wollten wir uns kein Bein raus reißen und nahmen den Shuttlebus zum Strand und lagen dort abwechselnd unter dem Sonnenschirm und im 35°C warmen Wasser. Gegen abend zurück in der Stadt starteten wir in kleinen Gruppen zur Erkundung der Bazars und trafen uns wieder zu später Stunden in der Hotelbar.

8.Oktober 2002:
Heute war schon der letzte Urlaubstag und gegen elf verließen wir das Hotel und checkten im Flughafen für den Rückflug ein. Der ging recht schnell vorbei und abends um sieben landeten wir in wohlbehalten in Frankfurt.

Joerg Hess

Bilder von der WM in Südafrika






Film